Naturschutz
Die Tiere sind Landschaftsgestalter. Durch extensive Beweidung schaffen sie verschiedenste Strukturen –von „Rasenartig“ abgefressenen Plätzen bis zu neuen Gehölzentwicklungen. Diese dienen anderen Tieren als Lebensquelle.
Weidetiere fressen behutsam, nicht alle Pflanzen sind gleich beliebt. So entstehen verschiedenartige Lebensräume für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten. Das aktive Verhalten der Tiere schafft z. B. Sandbadestellen, Uferabbrüche, Weidewechsel und Kotplätze.
Pflanzen, die nicht zum bevorzugten Nahrungspektrum gehören, werden erst im Winter gefressen. Durchsetzungsschwache Arten können sich dadurch besser behaupten.
Die Samenverbreitung vieler Pflanzen wird durch Weidetiere begünstigt. Kletten, Labkraut oder Trespen z. B. heften sich ans Fell und besiedeln so neue Orte.
Wo Tiere sind, ist auch Dung. Durch die ganzjährige Beweidung steht er immer zur Verfügung. Das zieht Insekten an. Allein Hunderte von Käfern haben sich darauf spezialisiert! Viele Insekten haben zur Folge, dass deren Fraßfeinde sich einfinden und somit die Lebensgesellschaft wächst und im Einklang mit der Natur funktionieren kann.